Medien

Medien, vor allem elektronische Medien, sind im Kindergarten und zuhause ein wichtiger und fester Bestandteil im Leben der Kinder. Angefangen vom CD-Player oder mp3-Player,  Radio, Fernseher, bis zu stets präsenten Eltern-Smartphones und -Computern sind Sie von elektronischen Medien umgeben.

Andererseits besteht u.a. die Gefahr, sich von dem immensen Angebot nur noch „berieseln“ zu lassen oder grundsätzlich das für wahr zu halten, was Medien darstellen.

Richtig benutzt, können sie dem Kind weitere Zugänge zur Wirklichkeit über das eigene Umfeld hinaus vermitteln, die Phantasie anregen, alternative Formen kreativer Gestaltung ausprobieren lassen usw. Darin liegen große Chancen.

Es wird im Kindergarten darum gehen, mit den Eltern zusammen erste Schritte zur Medienerziehung zu gehen, d.h. altersgemäße Inhalte anzubieten und einen selbstbestimmten kritischen Umgang anzustreben.

Oft beeinflussen Medien direkt das Spielverhalten der Kinder. Sie verarbeiten Gesehenes und Erlebtes in Form von Rollenspielen, die häufig an Fernsehserien angelehnt sind (z.B. Feuerwehrmann Sam, Anna und Elsa usw.). Der Kindergarten kann den Raum bieten, die Fernsehwelt nachzubilden, z.B. in dem mit Requisiten ausgestatteten (blauen) Rollenspielraum. Aber auch die Turnhalle, der Bauraum und der Außenbereich verwandeln sich schon mal in „Pontypandy“ oder „Arendelle.“

Der Kindergarten hat die Möglichkeit, das Kind (und die Eltern) dabei zu unterstützen, mit Medienerlebnissen zurecht zu kommen. Sie erhalten die Zeit, um von Gesehenem oder Gehörtem zu berichten. Die Erzieherinnen können die Kinder zur Reflexion anregen, Sachverhalte können hinterfragt und Inhalte besprochen werden. Auch das Rollenverhalten solcher Fernsehserien und der Wahrheitsgehalt des Gesehenen oder Gehörten kann Ausgangspunkt für gemeinsames Nachdenken werden.

Große Bedeutung messen wir im Kindergarten nach wie vor den „analogen“ Medien, den Büchern, bei. Sie sind wertvoll, regen auf eigene Weise die Phantasie der Kinder an und vermitteln wichtige Impulse für das Reifen der Kinder.

Um die Mittagsruhe zu gestalten, werden die Kinder von uns motiviert, eigene Bücher von zu Hause mit in den Kindergarten zu bringen. So fühlen sich die Kinder in ihren Interessen wahrgenommen und erhalten die Möglichkeit, diese mit den anderen Kindern und den Erzieherinnen zu teilen. Die Erziehrinnen erhalten einen Eindruck, welche Themen die Kinder gerade beschäftigen.

Medien im Kindergarten

  • In der Leseecke stehen den Kindern zahlreiche Sach- und Bilderbücher zur Verfügung, die regelmäßig ausgetauscht werden. Diese sind teilweise auch themenorientiert ausgewählt, z.B. zu besonderen Anlässen (Ostern, Weihnachten, Nikolaus …).
  • Die jüngeren Kinder haben ein kleines Ich-Buch mit Fotos von sich und ihrer Familie.
  • Mit dem Fotoapparat werden Kunst- und Bauwerke, Ausflüge und Aktivitäten im Kindergarten festgehalten und im Portfolio dokumentiert, welches die Kinder sich immer wieder gerne ansehen.
  • In der Mittagsruhe werden z.B. Lesebücher vorgelesen.
  • Der CD-Player wird genutzt, um Hörspiele abzuspielen, mit den Kindern Bewegungslieder zu singen oder auch um Geräusche zu raten.
  • Zu ausgewählten Anlässen werden mit dem Beamer und dem Computer Bilder oder Filme projiziert (z.B. Bilderbuchkino)

Computer und Handy werden von den Erzieherinnen teilweise genutzt, um zeitnah mit den Kindern Antworten auf deren Fragen zu recherchieren.

zurück